Um zu erfahren, was Großforschung im Themenfeld der Energiewende bedeutet, organisierten wir von kine eine Exkursion zum Energy Lab 2.0.
Zusammen mit interessierten Studierenden besuchten wir am 27. Oktober 2023 den Campus Nord des KIT. In Kooperation mit dem DLR und dem FZJ betreibt das KIT dort die größte Forschungsinfrastruktur für erneuerbare Energien in Europa. Die Anlage umfasst Installationen zur Erzeugung erneuerbarer Energien, zu deren Speicherung und Umwandlung in andere Energieformen.
An der Pforte wurden wir abgeholt und zum Hauptgebäude des Forschungsareals geführt, in welchem der Kontrollraum und die Halle zur Lastsimulation untergebracht sind. Bei Professor Hagenmeyer im Kontrollraum angekommen, begann dieser uns das Energy Lab zu präsentieren, wobei wir einen Einblick in die Infrastruktur und operationsweise gewannen. Mit einem Verweis aus dem Fenster zeigte uns Professor Hagenmeyer drei Einfamilienhäuser, die zwar unbewohnt sind, aber vollständig automatisiert den Verbrauch von Bewohnern simulieren und damit einen Verbraucher am Stromnetz darstellen.
Neben den Einzelheiten zum Energy Lab 2.0 kamen wir auch auf die Energiebilanz des Campus Nord und die Ausstattung der vielen ungenutzten Dachflächen mit Photovoltaikanlagen zu sprechen. Selbst an einem Forschungscampus, wie diesem, erschweren bürokratische Hürden den schnellen Ausbau.
Bei einem Blick durch die Glasfront des Kontrollraums in die angrenzende Halle waren die Schaltschränke und verschiedene elektrische Großgeräte zur Lastsimulation zu sehen. In dieser Halle diskutierten wir über die Funktionsweise, die Ziele des Projekts und über Netzsicherheit, wobei wir den Fachkundigen nach Belieben Fragen stellen konnten.
Unsere Exkursion schlossen wir mit einem Überblick von der Dachterrasse auf die Gebäude des Energy Lab 2.0 ab. Hierzu gehören Power-to-X-Anlagen, ein Batterie- und Redox-Flow-Speicher, Elektrolyseure und ein Photovoltaik-Feld.
Insgesamt war die Thematik dieses Ausfluges eine Punktlandung auf unserem Interessengebiet.